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12:12 Minuten Stimmungsboykott

November 23rd, 2012

Hallo Eintracht-Fans,

erst einmal möchten wir uns für eure zahlenmäßig hohe Teilnahme an der Fanversammlung danken. Dadurch konnten wir den Vereinsoffiziellen deutlich aufzeigen, dass uns Eintracht-Fans das DFL-Papier ein Dorn im Auge ist und berechtigter Weise Sorge bereitet.

Auszüge:

  • Kein eindeutiges Bekenntnis zu Stehplätzen.
  • Kollektivstrafen, wie die Einschränkung von Ticketkontingenten bei Auswärtsspielen oder erniedrigende Körperkontrollen in einem Zelt, sind Maßnahmen die durch dieses Papier legitimiert werden.
  • Rassismus wird mit Pyrotechnik auf eine Stufe gestellt: Pyrotechnik ist ein Thema, wo eine Lösung für alle Beteiligten gefunden werden muss und daher kontrovers diskutiert werden kann, während es bei Rassismus keine zwei Meinungen geben darf.
  • Das DFB Sportgericht soll künftig neben Geldstrafen, auch Auflagen erteilen können. (Verbot von Fangruppen? Verbot von Fanutensilien? Personalisierte Tickets? Sperre einzelner Bereiche im Stadion? Kein Ausschank alkoholischer Getränke im Heimbereich? …)Sollte Eintracht eine ausgesprochene Maßnahme nicht nachkommen, können TV-Gelder gestrichen werden.
  • (…)

Nicht unerwähnt bleiben darf, das die DFL einem vorgaugelt, dass ein Dialog auf Augenhöhe geführt wird, was de facto nicht ansatzweise stattfindet: Erst will die DFL die erste Version des DFL-Papiers ohne große Aufmerksamkeit durchdrücken und nachdem die Öffentlichkeit davon Wind bekam, verkaufen sie eine zweite Version, die im Großen und Ganzen nur etwas schwammiger umschrieben ist, als „im Dialog geführte Lösung!“
Hinzu kommt, dass eine qualitative Mitarbeit durch einen enormen Zeitdruck erschwert wird. Innerhalb von nicht mal 7 Tage, sollen Vereine Stellung zu diesem Thema beziehen, welches in dieser Kürze nicht ansatzweise fundiert erörtert werden kann.

Als Konsequenz, dass das DFL-Papier nicht ansatzweise akzeptiert werden kann, werden wir uns den bundesweiten Stimmungsboykott anschließen. Beim Heimspiel gegen St. Pauli und die Auswärtsspiele in Frankfurt und Köln, werden wir die ersten 12:12 Minuten stillschweigend protestieren, um den Vereinsverantwortlichen aufzuzeigen, dass wir zum einen mit dem Maßnahmen-Papier nicht einverstanden sind und zum anderen, wie der Fußball aussehen könnte, wenn die Fankultur Stück für Stück weiter zerstört wird. Des Weiteren erwarten wir durch eine Ablehnung des DFL-Papiers ein deutliches Zeichen an die Verbände, die Polizei und die Politik, dass die maßlos überzogene Hysterie endlich ein Ende hat und sachlich auf Augenhöhe diskutiert wird.

Die Fanversammlung hat deutlich aufgezeigt, dass dieses Thema alle Eintracht-Fans betrifft und freuen uns daher, dass alle anwesenden Fans den Stimmungsboykott unterstützen, auch wenn es uns allen sehr sehr schwer fallen wird, unsere Eintracht in den ersten Minuten nicht wie gewohnt lautstark zu unterstützen. Selbstverständlich wird die Mannschaft über die Vorgehensweise unterrichtet. Wichtig ist, dass sich die Fans des FC Sankt Pauli vorraussichtlich nicht am Supportboykott beteiligen, da sie in Berlin nicht teilnahmen.

Eintracht in Vielfalt – gegen das DFL-Papier!

Eintragen nicht vergessen: www.ich-fuehl-mich-sicher.de

Ultras Cattiva Brunsviga